Will Smith oder Wilhelm Schmidt?

WILL SMITH ODER WILHELM SCHMIDT? – WAS BRITISCHE NACHNAMEN SO BESONDERS MACHT UND VON AMERIKANISCHEN UNTERSCHEIDET

Wenn man über englische bzw. amerikanische Nachnamen nachdenkt, dann kommen einem sofort Beispiele wie „Smith“ oder „Woods“ in den Kopf. Aber warum ist das so? Warum sind diese Nachnamen eigentlich so beliebt? Und gibt es eigentlich Unterschiede zwischen britischen und amerikanischen Nachnamen? Wenn Du Antworten auf all diese Fragen suchst, dann ließ den folgenden Blogeintrag und schon wird Dir die ein oder andere Antwort klarer sein.

Britische Nachnamen

Um das Jahr 1100 entstanden Nachnamen in Großbritannien. Um diese Zeit stieg die Bevölkerungszahl bedeutend und die Einwohner hielten es von Nöten sich Nachnamen zu geben, um sich voneinander zu differenzieren. Die Herkunft der verschiedenen Nachnamen variiert. Es gibt die sogenannten „berufsbedingten Nachnamen“. Die Herkunft stammt also von der beruflichen Beschäftigung. So wurden Schneider „Taylor“ benannt, Köche „Cook“, Fischer „Fisher“, Gärtner „Gardener“ etc.

Des Weiteren gibt es „persönliche Nachnamen“. Beispiele dafür sind „Dickson“, „Robertson“ und „Wilson“. Die Endung „-son“ bedeutet „Sohn von“. So wurden Kinder nach dem Vornamen des Vaters benannt. Hieß der Vater „John“ so wurden die Kinder mit Nachnamen „Johnson“ benannt.

Oft wurden Nachnamen auch nach Orten gegeben. Wenn jemand also auf dem Land lebte, dann wurden die Anwohner eher „Green“ oder Greene“ benannt und lebte jemand eher in den Bergen, so bekamen diese Einwohner Nachnamen wie „Hill“

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Die bekanntesten englischen Familiennamen

1. Im Vereinigten Königreich gibt es ca. 748.000 Einwohner, die den Familiennamen „Smith“ tragen. Somit ist dieser der am weitesten verbreitete Nachname. Vergleichbar ist er mit dem deutschen Namen „Schmidt“.
2. Auf Platz zwei liegt der Name „Jones“. Am häufigsten ist er in Wales und im Süden Englands zu finden. Grund dafür ist, dass er aus dem Walisischen stammt und bedeutet so viel wie „John’s son“, also Johns Sohn.
3. Der Name „Taylor“ belegt den dritten Platz. „Taylor“ bedeutet übersetzt „Schneider“ und ist somit vom Beruf des Schneiders abgeleitet. Dieser Name ist allerding nicht nur ein Nachname, sondern auch sowohl ein weiblicher, als auch ein männlicher Vorname.
4. Auf dem vierten Platz liegt der Name „Williams“. Auf Deutsch bedeutet er „Sohn des Williams“

-> weiter bekannte Familiennamen sind der folgenden Liste zu entnehmen

 

5. Brown
6. Davies
7. Evans
8. Wilson
9. Thomas
10. Roberts
11. Johnson
12. Lewis
13. Walker
14. Robinson

 

Amerikanische Familiennamen

Die Herkunft vieler amerikanischer Nachnamen spiegelt sich in der Geschichte des Landes wieder. Die amerikanische Geschichte ist hauptsächlich beeinflusst von Immigranten aus der ganzen Welt. Das ist auch der Grund dafür, warum sehr viele amerikanische Nachnamen nicht englisch klingen. Einwanderer haben ihre Nachnamen versucht einzuenglischen. Ein Beispiel dafür ist der deutsche Nachname „Müller“. Dieser wurde einfach zu „Muller“ oder „Miller“ übersetzt. Gleichermaßen wurde der deutsche Nachname „Bäcker“ einfach zu „Baker“ umgewandelt.

Bei schwedischen Nachnamen war es häufig der Fall, dass sie amerikanischen Familiennamen bereits sehr ähnelten und folglich nur kleinerer Änderungen bedurften. Ein Beispiel ist der schwedische Name „Johansson“. Dieser wurde zu „Johnson“ verändert und stimmt somit mit dem bereits existierenden amerikanischen Nachnamen überein.

Die bekanntesten amerikanischen Nachnamen


1. Auch in den USA ist der beliebteste Nachname „Smith
2. Auf Platz zwei liegt der Familienname „Johnson“. Dieser Name ist eine andere Form des Namens „Jones“, aber Herkunft und Bedeutung sind genau gleich.
3. In Amerika steht der Name „Williams“ höher im Rang als im Vereinigten Königreich. In den USA belegt der Nachname Platz drei im Ranking.

4. Den vierten Platz belegt der Nachname „Brown“. Übersetzt bedeutet er „braun“ und ist nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland ein geläufiger und sehr beliebter Nachname.

-> Ein Ranking weiterer bekannter amerikanischer Nachnamen können Sie der folgenden Liste entnehmen:

5. Jones
6. Miller
7. Davis
8. Garcia
9. Rodriguez
10. Wilson
11. Martinez
12. Anderson
13. Taylor
14. Thomas

Der Einfluss der Hispanics auf amerikanische Nachnamen

Vergleicht man die Liste der britischen und der amerikanischen Nachnamen fällt sofort auf, dass in Amerika sehr viele Nachnamen einen spanischen Ursprung aufweisen. Grund dafür ist die vermehrte Zuwanderung der Hispanics. Der Begriff „Hispanics“ umfasst alle in den spanisch-sprechenden Ländern Südamerikas geborenen Amerikaner. Besonders viele kommen aus Mexico aufgrund der geographischen Lage. Grund für die Vermehrung der spanischen Familiennamen ist, dass die in den USA lebenden Latinos prozentual mehr Kinder als die Amerikaner bekommen. Folglich sind Namen wie „Rodriguez“, „Martinez“ oder „Garcia“ sehr weit oben im Ranking der beliebtesten Familiennamen zu finden.

Woher weiß ich nun, welcher Nachname britisch oder amerikanisch ist?

Letztendlich kann man nicht pauschal sagen, wenn jemand „Smith“ oder „Johnson“ mit Nachnamen heißt, dass die Person entweder aus Großbritannien oder aus den Vereinigten Staaten kommt. Jedoch ist es wahrscheinlicher, wenn eine englisch-sprachige Person einen eher nicht so englisch klingenden Familiennamen trägt, dass er oder sie aus den USA kommt.